Blog
Wir genießen mal wieder die
Zeit in Deutschland. Es ist
sehr schön, sich mit Familie
und Freunden zu treffen.
Dennoch können wir uns
nicht an das graue Wetter
gewöhnen, nach mehr als 6
Wochen in Deutschland
kommt zum ersten Mal
blauer Himmel auf.
Nach den Besuchen von
vielen Weihnachtsmärkten,
Luxemburg und Holland
verbringen wir die
Weihnachtszeit mit allen, die
uns lieb sind. Natürlich wird
die Karnevalszeit ausgiebig
gefeiert und Anfang März
erleben wir mit Nauders
einmal ein für uns neues
Skigebiet. Mit dem Osterfest
endet unsere Zeit in
Deutschland und endlich
geht es wieder zum Segeln
und in die Wärme.
Posted: Januar bis März
Wir bereiten uns im Winter wieder vor
Einige Anschaffungen und Boot in Düsseldorf
Wir verbringen den Winter wieder in Deutschland. Während dieser Zeit wird am
Heck ein Gerätebügel von Metalquattro installiert und wir ordern zwei Sonnensegel
bei Segelmacher Latsch, eines für den Hafen und ein anderes zwischen den Masten
zum Segeln. Vielleicht können wir uns nun mal den Regenschirm bei praller Sonne
schenken. Im Januar fliege ich sehr preiswert nach Rom und mit Mietwagen weiter
zu Beligou. War ganz gut, denn ein Festmacher ist fast durch gerubbelt. 4 neue
Festmacher und 2 größere Ruckdämpfer werden gekauft und angebracht. Als in
Deutschland Frederike für Verwüstung sorgt, herrschen 9-10 Windstärken im Hafen.
Beligou liegt gewaltig schräg, aber alles hält jetzt sehr gut. Der Rückflug verzögert
sich um einige Stunden und ich bin froh, dort gewesen zu sein und alles wieder klar
zu haben für die letzten Wochen vor dem neuen Trip. Um ein wenig Sport zu
machen, wird nun auch ein SUP auf der Boot in Düsseldorf angeschafft, nachdem
wir auf Elba letztes Jahr das Ganze mal ausprobiert haben. Wir investieren auch in
neue Sicherheit. Neben Rettungskragen und Bergeschlaufe mit Ring schaffen wir
eine automatisch aufblasbare Rettungsboje mit Bergesystem an - Jonbuoy.
Außerdem viele Kleinigkeiten hier und da - kennt wohl jeder Segler. Aber im Laufe
der Zeit wird die Liste immer kleiner.
April Blog
Endlich wieder auf Beligou in
Italien. Es kommt uns vor, als
wären wir gar nicht weg
gewesen. Wir besuchen
Panzano in einem tollen
Hotel, gehen bei Dario viel
Fleisch essen und erleben
Florenz mit relativ wenig
Touristen. Wir fahren nach
Grosetto, eine Stadt mit toller
Innenstadt und schönem
Markt. Wir besuchen die
warme Theme von Saturnia,
erstaunlicherweise kostenlos.
Das schwefelhaltige Wasser
soll auf jeden Fall sehr
gesund sein.
Die umliegenden Bergdörfer
Bolgherie und Castillione
werden besucht und die
lokalen Spezialitäten
genossen. Die Markthalle von
Livorno ist immer wieder ein
Besuch wert. Rein zufällig
fährt uns eine historische
Dampflok über den Weg.
Während wir segeln, ziehen
wir natürlich auch mal
wieder die Angel hinterher,
aber ohne Erfolg.
Zu den Bildern
Noch immer in der Toscana
Endlich geht es wieder los. Anfang April sind wir wieder auf dem Weg zu Beligou.
Die erste Nacht verbringen wir in einem netten B&B in Cecina, schließlich kommen
wir erst spät an und Beligou ist noch nicht sauber. Beligou hat den Winter im
Wasser gut überstanden, auch wenn viele Stürme drüber gegangen sind. Wir
montieren Antennen und Solarpanel auf dem neuen Gerätebogen und auch die
neuen Sicherheitsmittel werden angebracht. Unser alter Diesel springt beim ersten
Versuch sofort an. Wir gehen einige Male segeln, was für ein recht freies
Unterwasserschiff sorgt, die Antifouling Farbe war echt ihr Geld wert. Mit der
Aktioncam wird das Unterwasserschiff untersucht. Die im Winter durch Salzsprüh
entstandenen Rostflecken werden entfernt, ist halt ein Stahlschiff. Alle Segel werden
wieder angebracht, wie sind froh, diese im Winter nicht dem Wind ausgesetzt zu
haben. Hier sind einige Segel fliegen gegangen.
Wir haben den Liegeplatz bis Ende April noch bezahlt und wollen daher die Zeit
wieder in der Toscana nutzen. Wir übernachten in einem tollen Hotel in Panzano
und sind dort tatsächlich die einzigen Gäste. An genau diesem Wochenende ist
mittelalterliches Fest in Panzano mit toller Aufführung und am Abend genießen wir
wieder ein reichhaltiges Fleischmenü beim Metzger Dario. Am nächsten Tag geht es
natürlich auch nach Florenz, wieder einmal mit wenigen Touristen. Die Markthalle
von Livorno ist natürlich genauso wieder ein Besuch wert, wie die Bergdörfer und
lokalen Märkte.
Posted: April 2018
Wir bleiben noch in Cecina
Mai Blog
Nach einigen Regentagen
geht es nach Elba. Alles
diesig und noch nicht mal ein
Fisch an der Angel. Nach
einem Tag auf Elba geht es
direkt weiter nach Korsika.
Beide Törns mit passendem
Wind, wenn auch sehr
unsichtig. Korsika lässt sich
bis auf 7 Meilen vor der
Küste einfach nicht sehen. Im
alten Hafen von Bastia liegen
5 Charterschiffe mit Russen
um uns herum - lautstarke
Feier bis nach Mitternacht. In
den nächsten Tagen ist der
Hafen leer ! Nach einer Nacht
im alten Hafen mit Schwell
verlegen wir nach Port Torga.
Sehr ruhig, wenn auch etwas
teurer. Wir organisieren, das
Auto nach zu holen. Wie
immer lohnt sich das
parallele Nachholen des
Wagens, hat das Innere von
Korsika doch sehr viel zu
bieten. Das Wetter ist immer
noch recht wechselhaft und
beschert uns mal wieder
Gewitter und Regen nach
einigen sonnigen Tagen.
Nach 2 Wochen geht es
weiter aus Bastia über
Campoloro, Solenzara nach
Porto Vecchio. Wir müssen
immer noch täglich nach
dem Wetter schauen, da es
sich durch die Hochdrucklage
in Nordeuropa immer noch
veränderlich zeigt, wenn
auch sonnig und schön !
Wir ankern 3 Tage in der
Bucht von Amaranza, wo wir
auch Dom und Caroline
wieder treffen - kleine Welt.
Zu den Bildern
.
Posted: Mai 2018
Mal wieder in Frankreich
Korsika verbirgt sich zunächst
Wir bleiben noch ein paar Tage länger in Cecina, da es ganz ordentlich plästert. Das
übliche Wetter - Superwetter in Nordeuropa und veränderlich im Süden. Hat aber
auch was gutes, Beligou wird von Saharastaub und Blütenstaub frei gespült, wie ein
Volldusche. Wir schieben die Abfahrt noch einen Tag raus, Gewitter ! Nun, dann
segeln wir nach Marciana Marina auf Elba. Der Wind passt und es wird tolles Segeln,
auch wenn sich rundherum alles in Dunst verhüllt und die Sonne nicht zu sehen ist.
Und es will auch kein Fisch an der neuen Angel anbeißen ! Am Abend mal wieder
Gewitter. Wir bleiben nur einen Tag auf Elba.
Am nächste Tag segeln wir nach Korsika, natürlich durch ein dickes Regengebiet. Am
meisten sind wir enttäuscht über das Anlaufen von Korsika. 2000 Meter hohe Berge
und erst ab etwa 7 Meilen vor der Küste kommt überhaupt irgendwas in Sicht. Aber
ein sehr schönes Segeln, wenn auch mit Regenklamotten - wie in Holland, auch so
kalt. Tja, und dann das Essen - Brot kriegen die Franzosen nun mal einfach besser
hin. Und auch die Austern lassen sich wieder genießen. Wir wollen den Wagen
nachholen, aber wir müssen feststellen, daß die Fähren gar nicht regelmäßig
fahren. Wir liegen in der Sonne auf der Fähre nach Livorno, als eine schwarze Wand
immer weiter aufkommt. Als die Fähre die Bugklappe öffnet, gießt es in Strömen.
Also mit dem Taxi zum Bahnhof, zum Schluss sind wir 6 Leute im Taxi. Mit der Bahn
nach Cecina, mit dem Bus zum Hafen und zu Fuss zum Auto, gerade noch
rechtzeitig vor dem nächsten Gewitter ! Die Rückfahrt mit der Fähre wird recht
rubbelig - bis 3 m Welle. Egal, nun haben wir unseren Wagen in Korsika. Und wie
immer lohnt es sich - Korsika ist es einfach wert auch im Inneren erkundet zu
werden. So bleiben wir noch länger in Bastia und fahren die engen, verwinkelten
Bergstrassen vom Norden von Korsika ab, besuchen das malerische Dorf St.
Florent, umrunden Cap Corse (mit dem Wagen), nehmen die Schmalspurbahn
inmitten der Schluchten im Inneren Korsikas und wandern auf dem berühmten
Wanderweg GR20 zu den Cascadenfällen. Ebenso sehen wir uns die malerischen
Dörfer Ile Rousse, das Künstlerdorf Pigna und St. Antonino an. Auf den
gewundenen, engen Straßen kommt man mit dem Wagen nur langsam voran und
muss auch immer auf Rinder und Ziegen auf den Wegen aufpassen. Wir genießen
die Zeit, während das Wetter langsam auch etwas stabiler wird. Bei unserer
Bergfahrt ist dann auch das Wetter so klar, dass wir Elba und Capraia zum Greifen
nah sehen, und selbst das Festland dahinter in 50sm Entfernung ist zu sehen.
Nach fast 2 Wochen in Bastia und Erkundung von Nordkorsika geht es weiter. Wir
wollen nach Süden und segeln und motoren in einer schönen Sonnenwoche weiter.
Auf der Ostseite gibt es leider nicht allzu viele Häfen und Ankerbuchten. Also segeln
wir zunächst in den etwas schmucklosen Hafen von Capoloro. Wir haben relativ viel
Wind und Welle und tasten uns erst mal langsam in die als versandet beschriebe
Einfahrt. Alles passt und auch der Liegeplatz ist sehr gut. Alles macht so ein wenig
den Eindruck eines Vereinshafens. Die Orte liegen recht weit weg (zu Fuss auf jeden
Fall) und so begnügen wir uns mit einem Strandspaziergang. Hier treffen wir auch
die Leute von der Mara wieder, die wir in Port St. Louis getroffen haben und
quatschen ein bisschen über letztes Jahr. Dann geht es um 6 Uhr morgens weiter
nach Solenzara. Unterwegs treffen wir auf eine ganze Menge Delphine, die neben
Beligou her schwimmen und uns in einer geschickten Drehung auf dem Wasser her
anschauen. Toll. Nur mit dem Angeln klappt es auf diesen Strecken nicht -
rundherum springen Fische, aber keiner will meinen Köder - Mist ! Ist absolut geil,
an dieser Küste entlang zu segeln. Im Vordergrund die Sandstrände und dahinter
schneebedeckte Berge, die fast wie die Dolomiten aussehen. Wir bleiben nur einen
Tag im Touristenort Solenzara und segeln gleich am nächsten Tag weiter nach Porto
Vecchio. Wir müssen 20 Minuten vor dem Hafen warten, bis der Hafenmeister
bereit ist. Am Stegende ist ein Platz für uns frei, wir haben wie immer im Voraus
Bescheid gesagt oder besser geschrieben. Der Hafen ist nicht sehr gross und wir
wollen ein paar Tage bleiben, um den Süden Korsikas zu erforschen, außerdem ist
Starkwind für Nordsardinien angesagt. Porto Vecchio hat eine tolle Altstadt und mit
dem Bus holen wir den den Wagen aus Bastia nach. Wir machen eine tolle Fahrt
durch die Berge des Südens, erleben die Wasserfälle und Flussläufe und tatsächlich
sehen die Berge den Dolomiten sehr ähnlich. Eine wirklich tolle Landschaft und
einmalige Erlebnisse. Korsika ist es wert erlebt zu werden.
Nach ein paar Tagen erfahren wir auch den Grund, warum wir Porto Vecchio
verlassen sollen. Es ist Regatta, Hafenfest und Hafentag. Alle Schiffe werden raus
geschmissen. Wir gehen in die tolle Bucht Amaranza und bleiben dort für 3 Tage.
Das klare Wasser und die geschützte Bucht laden uns ein, das SUP das erste Mal
auszuprobieren und die Tage vor Anker zu verbringen. Aus St. Theresa Ligure
kommen auch Dom und Caroline, die wir in den Kanälen kennen gelernt haben, in
die Bucht und wir grillen und quatschen bis spät in die Nacht.
Juni Blog
Um Lavezzi herum geht es
nach Bonifacio und wir
erleben mit Abstand die
unfreundlichsten Hafenleute
seitdem wir segeln. Nach ein
paar Tagen in Bonifacio und
dem Besuch des
Hinterlandes weht uns eine
freundliche Brise ins
Madallena Archipel und nach
Sardinien. Wir legen in Palau
an und bleiben dort einige
Zeit Bella Italia und Dolce
Vita! Das tiefblaue, klare
Wasser und die unzähligen
Ankerbuchten und nur mit
dem Beiboot zu
erreichenden, winzigen
Strände lohnen den
Aufenthalt. Aus einigen
Tagen werden 2 Wochen in
Palau. Jenny und Bodo
kommen und es geht weiter
über die tolle Bucht Cala di
Volpe (wir wollen hier nicht
im August sein) nach Aranci,
wo wir eine unruhige Nacht
verbringen, nach Olbia in die
neue Marina.
Leider haben wir seit Palau
keinerlei Internet Zugang,
sodass unsere Seite lange
Zeit brach liegt. Erst in Olbia
funktioniert der Zugang mal
wieder. Wir bleiben einige
Tage in Olbia und ankern
lange wieder in der Bucht
von Aranci. Dabei sind die
Temperaturen mit 25 - 27°
sogar geringer, als in
Deutschland mit über 30
Grad. In Aranci erleben wir
auch das Ende der WM für
die deutsche Mannschaft -
aber was bedeutet all dies
gegen diese tolle Landschaft
mit Buchten, Stränden,
klarem Wasser und schönen
Segelstrecken ?
Zu den Bildern
Posted: Juni
Bella Sardinia
Costa Smeralda - blaues Wasser und geile Buchten
Nach 3 Tagen ankern in der tollen Bucht von Amaranza ist allerdings auch hier
Schluss, weil der Wind auf Ost dreht und die Bucht hinein stehen wird. Wir segeln
bei tollem Wind um Lavezzi herum nach Bonifacio. Ein toller Hafen mit unglaublich
unfreundlichem Hafenpersonal. Hilfe ist unbekannt und der Ton sehr rauh, auch
von uns und anderen Seglern. Aber die können es sich hier leisten, der Hafen ist gut
gefüllt, weil die Stadt natürlich sehr sehenswert ist. Hier treffen wir auch mal wieder
Segler aus verschiedenen Regionen, USA, Kanada, Jamaika, Norwegen, Schweden,
Polen und und und….
Wir bleiben 4 Tage und schauen uns die Stadt an und genießen die Zeit, mal wieder
bei tollem Essen (wir gehen nicht essen, sondern kochen natürlich lieber selber) -
obwohl die Zutaten von der Insel nicht annähernd so frisch sind wie auf dem
Festland, halt eine Insel.
Wir holen den Wagen mit dem ersten Bus aus Porto Vecchio, etwas EInkaufen im
Supermarkt, auf die Fähre nach Sardinien, Wagen auf Sardinien geparkt und wieder
zurück. So schnell habe ich den Wagen noch nie abgestellt und auf dem Rückweg.
Hoffentlich sehen wir den Wagen auch so wieder !
Es ist leichter bis frischer Westwind angesagt, wenn auch mit Wolken. Am
Nachmittag soll es Regen und Gewitter geben. Also geht es früh los und nach
schöner Fahrt unter vollen Segeln erreichen wir Sardinien, Madallena und legen
schließlich in Palau an, 2 Stunden später kommt dann auch der Regen. Wir wollen
erstmal den Wagen nachholen, bevor wir die Inseln und Buchten erkunden, daher
bleiben wir in Palau. Ist schon etwas mühsamer mit dem Wagen, aber dennoch
sehen wir vieles aus dem Landesinneren von Korsika und Sardinien, das anderen
Seglern versagt bleibt. Ich nehme den Bus nach St. Teresa Gallure - der Busfahrer
hat wie immer kein Kleingeld - kenn ich schon - und finde unseren Wagen wie
abgestellt vor. In Palau können wir sogar auf dem abgesperrten Hafenparkplatz
parken. Die Stadt selber hat nicht besonders viel zu bieten, aber wir liegen mitten
im Madallena Archipel, einem Gewirr von Inseln und Riffen, dass seit Urzeiten bei
Seefahrern berüchtigt ist. Heutzutage dank genauer Karten und Beschreibungen ist
das Gebiet nicht mehr ganz so tückisch. Bei ein paar Tagen starkem Wind fahren wir
mit dem Wagen durch die Gegend und die Berge und verlieben uns in die Insel.
Nicht so schroff wie Korsika, ab und zu ein schönes Dörfchen mit den typischen,
ockerfarbigen Häusern und den freundlichen, wenn auch zurückhaltenden Leuten.
Wir besuchen Madallena und kaufen in der Fischhalle hervorragenden frischen
Fisch und Muscheln ein und verbringen einige Tage in Palau bei viel Wind und
Gewittern. Naja, und wie so oft bei uns … aus den Tagen werden 2 Wochen. Wir
besuchen die umliegenden Dörfer, Märkte und fahren mit dem Schlauchboot
Strände und Buchten ab, die man von Land aus nie erreichen würde.
Mitte Juni kommen Jenny und Bodo und mit den beiden legen wir nun endlich in
Palau ab - 2 Wochen sind ja nun auch lang genug. In einem schönen Schlag mit
leider etwas zu wenig Wind geht es in die sehr schöne Bucht Cala di Volpe, im
Sommer gefüllt mit Schiffen, aber nun noch einigermaßen leer. Wir sind mit dem
SUP unterwegs und genießen das blaue, wenn auch noch etwas „erfrischende“
Wasser. Leider ist der Wetterbericht immer noch nicht sehr stabil und wir segeln
nach Porto Aranchi. Ich bin ein wenig stinkig, da nach 2 Stunden schönem Segeln
der Wind mal wieder von vorn kommt (dank der hohen Berge) und danach
einschläft. Porto Aranci war einmal ein sehr schöner kleiner Fischerort, wir aber wie
fast überall von neuen Bauten und neuen Promenaden ziemlich entstellt. Wir
verbringen eine etwas unruhige Nacht im ungeschützten Hafen (auf jeden Fall
besser als vor Anker vor dem Hafen) und laufen am nächsten Tag weiter nach Olbia,
wo wir die neue Marina dem Gewirr an der alten Hafenmauer bevorzugen.
Wie immer - ich hole den Wagen aus Palau - ist mit dem Bus hier auch gar kein
Problem. Wir besuchen den lokalen Markt und wollen auch die „tausend Jahre“
alten Olivenbäume sehen. Aber wir sind nicht bereit, Eintritt zu zahlen, zumal man
die Bäume nur aus der Entfernung sehen kann. Wir besuchen den großen
Wochenmarkt und auch ein bisschen den Rest der Stadt. Und am Sonntag treten
unsere beiden Gäste dann auch wieder den Heimweg an. Wir bleiben noch 2 Tage
in der Marina di Olbia, auch weil sich das Wetter etwas verschlechtert und gehen
dann vor Olbia vor Anker - die Liegegebühren in der Marina sind nun doch recht
gesalzen. Nach einem kurzen Stück unter Motor legen wir in der Marina von Aranci
an, um irgendwo bei Public Viewing das Spiel der Deutschen Mannschaft gegen
Südkorea zu schauen. Leider ist nirgendwo Public Viewing angesagt - da die
Italiener nicht dabei sind, ist auch keiner an der WM interessiert. Wir schauen auf
Beligou (der Sat Antenne sei Dank) und erleben den Rausschmiss. Nun - so müssen
wir uns auch keine Gedanken um weiteres Public Viewing oder einen Rückflug nach
Deutschland zum Endspiel machen. Dann fällt der Anker am nächsten Tag wieder
in der Bucht von Aranci, blau-grünes Wasser und geschütztes Ankern, ohne dass
viele Motorboote um uns herum rauschen !
Wir bleiben für 3 Tage, fahren die Bucht mit dem Beiboot ab, gehen mit dem SUP
paddeln und genießen Wind, Wetter, Wasser und Umgebung. Einfach toll. Nun,
dieses TOLL führt für die nächsten Monate zu einer entscheidenden Änderung
unserer Pläne, als wir am 30.6. nach Porto Portisco aufbrechen.