Auf geht’s nach Südfrankreich
Wir sind endlich unter Fahrt. Durch Belgien.
Nach
einiger
Verzögerung
und
einigen
Fragen
aus
dem
Freundeskreis
geht
es
nun
endlich
los.
Am
17.6.2016
legen
wir
los.
Das
Wetter
ist
so
einigermaßen
aber
wenigstens
warm.
Gegen
den
Strom
(es
hat
ziemlich
gegossen
in
den
letzten
Tagen)
geht
es
erst
langsam
voran.
Am
Abend
bleiben
wir
an
der
Schleuse
Born
liegen
und
später
zieht
ein
Gewitter
auf,
dass
wir
meinen,
die
Welt
geht
unter.
Am
nächsten
Tag
bei
ganz
guten
Wetter
geht
es
weiter
nach
Maastricht.
Wir
haben
kaum
einen
Platz
im
Stadthafen
gefunden,
als
es
anfängt
zu
donnern.
Schnell
alles
dicht
gemacht,
als
die
Welt
unterging.
Am
nächsten
Tag
fahren
wir
weiter
nach
Lüttich.
Es
ist
sonnig
und
warm.
Endlich
mal.
Wir
legen
uns
in
den
Stadthafen
und
genießen
den
Tag.
Endlich
kommt
bei
uns
auch
das
Gefühl
a
u
f
los
gefahren
zu
sein.
Nicht
mehr
in
Holland
und
alle
sprechen
Französisch.
An
Bord läuft alles super.
W
ir
bleiben
ein
paar
Tage
in
Lüttich,
sehr
schön,
aber
wir
kennen
die
Stadt
ja
nun
von
den
Ausflügen
mit
dem
Wagen.
Von
den
Bootsnachbarn
erfahren
wir,
dass
die
Kanäle
i
n
Frankreich
noch
gesperrt
sind
wegen
Hochwasser
und
danach
vielleicht
wegen
Streik.
Deswegen
stauen
sich
die
Schiffe
je
weiter
man
sich
der
französischen
Grenze
nähert.
Aber
was
heisst
stauen
--
die
Häfen
hier
sind
immer
noch
gut
leer
und
von
der
holländischen
Küste
kennen
wir
richtig
volle
Häfen
im
Sommer.
Also
weiter
nach
Huy.
Hinter
Lüttich
ist
die
Maas
ein
breiter
einbetonierter
Kanal
mit
Industrie
und
wenig
Charme.
2
Schleusen
weiter
bergaufwärts
wird
es
dann
langsam
schöner.
Die
Maas
ist
immer
noch
sehr
breit,
aber
wir
erreichen
die
Ardennen
und
somit
werden
die
Ufer
der
Maas
steiler
mit
Felsen
und
Wäldern.
Huy
selbst
ist
eine
mittelkleine
beschauliche Stadt mit französischen Flair.
Wir
holen
zwischendurch
immer
wieder
den
Wagen
nach.
Klappt
gut
und
von
anderen
erfahren
wir,
dass
dieser
Trend
immer
mehr
die
Runde
macht.
Ist
halt
doch
ganz
schön
bequem.
So
langsam
begreifen
wir
auch
den
unbeschreiblichen
Luxus
unserer
Reise.
“Bleiben
wir
hier
?
Fahren
wir
weiter
?
Schauen
wir
und
noch
irgendwas
an
?”
Fragen
und
D
iskussionen,
die
wir
in
der Vergangenheit nie hatten. War ja auch nie die Zeit dafür.
Inzwischen
machen
wir
Beligou
auch
fertig
für
die
über
300
Schleusen.
“Habt
Ihr
auch
das
passende
Auto
dabei
?”,
fragt
uns
ein
holländischer
Nachbar.
Wir
haben
die
Bordwand
mit
passender
dicker
Plane
zugehängt
und
3
Autoreifen
an
jeder
Seite
sollten
eigentlich
reichen,
um
jede
Schleuse
und
Kanalwand
und
Wandliegeplatz
zu
meistern.
Wir
sind
guter
Dinge,
dass
Beligou
unbeschadet
bis
nach
Südfrankreich kommen kann.
Je
nny
und
Bodo
kommen
nach
Huy
und
wir
verbringen
ein
Wochenende
miteinander.
Zusammen
fahren
wir
mit
Beligou
in
strömendem
Regen
nach
Namur.
Wir
bleiben
bis
Montag
in
Namur
und
schauen
den
EM
Sieg
gegen
die
Slowakei.
Das
Wetter
bleibt
mäßig.
Dann
geht
es
weiter
nach
Dinant.
Unterwegs
schleusen
wir
mit
einem
Berufsschiff
und
2
Sportbooten.
In
einer
Schleuse
erleben
wir
zum
ersten
Mal,
wie
bei
einem
Berufsschiff
alle
Leinen
reissen
und
der
das
Schleusentor
rammt.
Wir
haben
alle
ziemliche
Mühe,
die
Schiffe
zu
halten.
In
Dinant
sind
wir
etwas
enttäuscht,
weil
die
gesamte
Uferpromenade
renoviert
wird
und
daher
die
ganze
Stadt
eine
einzige
Baustelle
ist.
Aber
inzwischen
wird
die
Landschaft
viel
schöner,
keine
Industrie
mehr
und
die
steilen
Ufer
der
Ardennen
kommen
teilweise
ziemlich
nah
an
die
Maas
heran.
In Mittelfrankreich
Also
am
nächsten
Tag
direkt
weiter
nach
Givet,
der
erste
Hafen
in
Frankreic
h.
Wir
kaufen
die
Vingette
für
das
ganze
Jahr
und
gehen
in
Givet
auch
erst
mal
auf
einen
französischen
Markt.
Eine
Bouillabaisse
ist
das
leckere
Ergebnis.
2
Tage
später
geht’s
weiter
in
die
französischen
Kanäle.
Unmittelbar
werden
die
Schleusen
kleiner
und
der
Wasserweg schmaler. Auch die Durchfahrt durch einen Tunnel ist ein ganz schönes Highlight.
Wir
wollen
in
Haybes
anlegen,
aber
leider
sind
wir
50
cm
vom
Ufer
bereits
auf
Grund.
Also
weiter.
In
Fumay
ist
der
Anleger
nicht
viel
tiefer,
aber
mit
dem
Abstand
von
2
Autoreifen
klappt
es
ganz
gut.
Nur
das
Wetter
wird
einfach
nicht
besser.
Immerhin
kriegen
wir
das
EM-Spiel
Deutschland
-
Italien
sehr
gut
mit;
welch
ein
Drama.
So
langsam
wird
der
Fluss
immer
schmaler
und
gemütlicher,
allerdings
müssen
wir
nun
auch
auf
die
passende
Tiefe
achten.
Bei
Revin
geht
es
wieder
durch
einen
weiteren
Tunnel
und
etwas
später
liegen
wir
am
Anleger
von
Laifour
-
ein
sehr
schöner
kleiner
Ort.
Wir
bleiben
2
Tage
in
Monthermé.
Im
Handbuch
steht:
“Außerordentlicher
Touristenort.”
Tja,
können
wir
leider
nicht
feststellen,
zumal
wir
an
einem
Motorboot
anlegen,
weil
der
Anleger
viel
zu
flach
ist.
Weiter
flussaufwärts
finden
wir
weiter
sehr
schöne
Anleger,
aber
wir
gehen
direkt
nach
Charleville.
Im
Innenhafen
ist
alles
leer
-
der
Hafen
hat
Platz
für
80
Schiffe
und
ganze
5
Schiffe
liegen
dort.
Liegt
wahrscheinlich
an
d
e
r
Fussgängerbrücke
an
der
Einfahrt
mit
einer
Durchfahrtshöhe
von
nur
3
Meter.
Für
uns
kein
Problem.
Hier
lassen
wir
Beligou
für
eine
Woche
und
verbringen
mal
wieder
eine
Woche
in
Hilden.
Wir
bekommen unsere neuen Küche und können einige Termine wahrnehmen.
Unsere
Zwischenstatistik
fällt
gar
nicht
so
schlecht
aus.
Im
Schnitt
3,4
kn
unter
Fahrt
(für
Kanäle
und
gegen
den
Strom
ganz passabel). 54 Motorstunden bei gerade mal 2,4 Liter / Stunde Verbrauch.
Beligou
liegt
2
Wochen
in
Charleville,
dann
geht
es
endlich
weiter.
Im
Supermarkt
wird
alles
wichtige
eingekauft
und
wir
haben
von
der
Heimat
den
Wagen
mal
wieder
voll.
Entweder
Sachen,
die
wir
vergessen
haben,
oder
Lebensmittel
aus
der
Heimat,
wie
Brot
und
Killepitsch
!
Besonders
freut
uns
die
Anschaffung
von
Kühlschrank
und
einer
großen
Kühlbox.
Alles
findet
Platz,
ist
immer
frisch
und
kalt.
Andi
ist
natürlich
froh
über
das
kalte
Bier.
Die
Stromzufuhr
über
Motor
und
Solarpanel
in
Kombination
mit
den
neuen
großen
Batterien
zahlt
sich
aus,
auch
wenn
wir
beim
Sat-Fernsehen
etwas
and
die
Grenzen
der
Kapazität
stossen,
insbesondere
an
trüben
Tagen.
Ein
Generator
muss
wohl noch her.
Wir
fahren
weiter
flussaufwärts
und
die
Landschaft
wird
zusehends
beschaulicher
und
der
Fluss
immer
schmaler.
Wir
sehen
Eisvögel,
Schildkröten
und
viele
Insekten
(insbesondere
Libellen).
Manchmal
ist
auch
eine
schwimmende
Ratte
dabei.
Im
Vergleich
zu
unserer
Fahrt
vor
etwa
20
Jahren
sind
wir
allerdings
ziemlich
überrascht
über
die
Änderungen
und
Neuerungen
im
Fluss
und
Kanal.
An
jedem
Anleger
finden
wir
Strom,
Wasser
und
manchmal
(im
Vergleich
zu
Holland
wenig)
auch
WiFi.
Wir
kannten
die
Anlegen
früher
nur
als
spartanische
Steinmauern
mit
einigen
Pollern
zum
Festmachen.
Auch
im
Fluss
wurden
alle
paar
Kilometer
einfache
Anlegen
in
den
Fluss
gebaut,
manchmal
sogar
sehr
schön
gemacht
mit
Grillplatz
und
Sitzmöglichkeiten.
Frankreich
mit
dem
Boot
ist
einfacher
und
schöner
den
je
-
nach
unserer
Meinung.
Manch
andere
an
den
Anlegern
sind
anderer
Meinung.
Ansonsten
grandiose
Flusslandschaft
ohne
Leute,
Autos,
Stress,
oder
Lärm
(von unserem Bootsmotor mal abgesehen).
Die
Schleusen
sind,
bis
hierhier,
alle
automatisch.
Man
bekommt
eine
kleine
Fernbedingung
in
Givet
und
etwa
300
Meter
vor
den
Schleusen
ist
ein
kleiner
Mast.
Dort
drückt
man
den
Knopf
und
ein
Blitzlicht
zeigt
an,
dass
die
automatische
Schleusung
beginnt.
Nur
mit
den
Festmachmöglichkeiten
in
der
Schleuse
ist
es
nicht
immer
gut
beschert.
Je
nach
Schleusenhöhe
(bis
4
m)
klettert
Petra
die
Leiter
rauf
und
nimmt
die
Leinen
entgegen.
Da
hier
aber
nie
Wind
in
der
Schleuse
ist
und
diese
ohnehin
gerade
mal
etwas
mehr
als
1
Meter
breiter
ist
als
Beligou,
ist
das
alles
in
Ruhe
und
problemlos machbar.
Ab
Sedan
und
speziell
Mouzon
wird
es
dann
doch
langsam
etwas
eng,
oder
besser
flach,
für
uns.
In
einem
Schleusenkanal
kommen
wir
gerade
mal
mit
3,7
kn
vorwärts
(normal
4,5).
Der
Kanal
ist
zwar
2,5
m
tief,
aber
voll
mit
Schlingpflanzen.
Wir
ziehen
also
den
Kiel
durch
die
alle
durch.
Na
ok.
Ich
muss
ohnehin
täglich
(wenn
ich
es
nicht
vergesse)
den
Filter
für
die
Kühlwasseransaugung
von
Motor
reinigen.
Blätter,
Gras
und
kleingeheckselte
Wasserpflanzen.
Andere
Schiffe
haben
mehr
Probleme
damit,
unser
Wassereinlass
ist
relativ
tief.
Ab
Mouzon
wird
es
noch
flacher,
das
Echolot
zeigt
permanent
7…
Fuss
an,
also
2
Meter
und
ein
bisschen
(wir
haben
1,80m).
Einmal
ratschen
wir
über
etwas
drüber,
vielleicht
Holz,
aber
Stahl
gegen
Holz
gewinnt
!
Ein
anderes
Mal
rubbelt
es
nur
etwas
im
Schlamm.
Wir
verlieren
aber
an
Geschwindigkeit
(egal)
und
man
sieht
den
ganzen
aufgewirbelten
Schiet
im
Kielwasser.
So
ähnlich
wird
es
wohl
bis
zur
Saonne
bleiben.
Ich
hatte
befürchtet,
dass
der
Hafen
von
Stenay
(ein
langer
kleiner
Kanal)
ähnlich
ausfällt.
Ne,
3
Meter
tief
ist
der
!!!
Wir
liegen
gut
am
Anleger
in
einem
Dorf
mit
dem
EUROPÄISCHEN
BIERMUSEUM
!!!!!
Ist
ziemlich
übertrieben
!
Aber
da
müssen
wir
natürlich
Halt
machen.
Wir
bleiben
2
Tage
und
holen
unseren
Wagen
von
Charleville
nach.
Irgendwie
komisch
an
einem
Samstag.
Zunächst
bin
ich
(Andi)
allein
im
Bus
von
Stenay
nach
Montmedy,
außer
dem
Fahrer
natürlich.
Der
Bus
fährt
am
Samstag
auch
nicht
bis
zum
Bahnhof,
sondern
nur
bis
in
die
Innenstadt.
Also
laufen.
Das
Bahnhofsgebäude
wurde
bereits
2014
aufgegeben,
nur
2
Gleise
und
2
Hinweisschilder,
eines
notdürftig
mit
Draht
befestigt.
Und
…..
kein
Mensch
weit
und
breit.
Ich
habe
Zweifel,
ob
hier
überhaupt
ein
Zug
hält.
Aber
die
SNCF
App
(super
APP)
sagt
mir,
dass
in
45
Minuten
hier
ein
Zug
hält.
Der
Kassenautomat
ist
natürlich
auch
im
Eimer,
wie
in
Hilden
!
Und
tatsächlich
..
der
Zug
ist
pünktlich,
sauber
und
super.
Am
nächsten
Tag
geht
es
nur
15
Kilometer
weiter
bis
nach
Dun-Sur-Meuse,
ein
putziger
kleiner
Ort
mit
einer
Kirche
über
dem
Ort
mit
Blick
über
das
Maastal.
Wir
bleiben
2
Tage,
ist
auch
der
letzte
Hafen
vor
der
40
km
Strecke
nach
Namur.
Wir
erkunden den Ort, polieren Beligou und faulenzen.
Am
nächsten
Tag
sitzen
wir
dann
ganz
fest.
In
einem
Kanalstück
fehlen
etwa
20
cm
Wasser,
wie
man
am
Ufer
sieht.
Wir
ziehen
langsam
den
Kiel
durch
den
Schlamm
und
es
wird
langsamer
und
langsamer.
Etwa
300
Meter
vor
der
Schleuse
geht
nix
mehr.
Wir
stecken
fest.
Der
Schleusengehilfe
sieht,
dass
wir
nicht
in
die
Schleuse
kommen
und
kommt
doch
tatsächlich
angelaufen.
Wir
machen
klar,
dass
Wasser
fehlt.
Er
bestätigt,
dass
dies
bereits
bekannt
ist
und
ruft
die
Verwaltung
an.
Na
toll-
die
wissen
also
was
los
ist
!
Der
Schleusenwärter
macht
ein
paar
Klappen
auf
und
nach
langer
Zeit
steigt
der
Wasserstand.
Wir
schlurfen
über
Schlick
und
Steine
und
sind
schließlich
tatsächlich
in
der
Schleuse.
Die
nächsten Segmente sind dann wieder richtig im Wasserstand. Sehr seltsam.
Kommen
am
Abend
in
Verdun
an
und
liegen
in
2ter
Reihe,
weil
der
Hafen
voll
ist.
Hier
bleiben
wir
eine
Woche.
Wir
fahren
mit
dem
TGV
mit
320
km/h
nach
Paris
und
verbringen
Petra’s
Geburtstag
in
Paris
mit
Übernachtung.
Super.
Die
Bahnpreis
in
Frankreich
sind
super.
Eine
Busfahrt
(zum
Auto
holen)
über
50
km
kostet
meist
nur
4-7
Euro.
Die
TGV
Fahrt
nach
Paris
kostete
hin
und
zurück
(1.
und
2.
Klasse)
nur
45
Euro
pro
Person.
Dafür
komme
ich
bei
uns
gerade
einmal
von
Hilden
nach
Köln. Als wir wieder aus Pais zurück kommen, erleben wir ein Lifekonzert direkt vor dem Boot.
Später
kommen
Jenny
und
Bodo
zum
Urlaub
auf
Beligou
nach
Verdun.
Verdun
ist
eine
schöne
alte
Stadt
mit
vielen
sehenswerten Gebäuden und viel Geschichte aus dem ersten Weltkrieg.
Nach
mehr
als
einer
Woche
geht
es
weiter.
Direkt
hinter
Verdun
sitzen
wir
wieder
auf
einer
Sandbank,
danach
behindern
uns
viele
Wasserpflanzen,
die
aus
2
Meter
Tiefe
bis
an
die
Oberfläche
wachsen.
Jetzt
gehen
auch
langsam
die
Motorprobleme
los.
Der
Kühlwassereinlauf
ist
immer
wieder
verstopft
von
Pflanzen
und
abgemähtem
Rasen
und
der
Motor
wird
heiss.
Aber
nie
zu
heiss
und
meist
lässt
sich
das
Problem
schnell
beheben.
In
einer
der
Schleusen
liegt
ein
großes Motorboot mit Schaden. Er hat einen großen Fisch angesaugt !!
I
n
den
letzten
Schleusen
vor
der
Mosel
lässt
sich
plötzlich
die
Motordrehzahl
nicht
mehr
regeln.
Nur
gut,
dass
dies
bei
der
Ausfahrt
aus
der
Schleuse
passierte
und
nicht
bei
der
Einfahrt,
sonst
wären
wir
auf
das
Tor
geknallt.
Provisorisch
anlegen
nach
Schleuse
ist
angesagt.
Eine
Schraube
am
Gasszug
ist
aus
dem
Gewinde
gebrochen.
Notdürftig
mit
Ringschraube
und
Kabelbindern wird das Problem erst mal gelöst. Im nächsten Hafen mache ich das wieder so fest, dass es hält.
Wir
legen
in
Toul
an,
obwohl
der
Hafen
angeblich
nur
1.60
m
tief
sein
soll.
Wir
tasten
uns
langsam
mit
dem
Echolot
rein
und
stellen
fest,
dass
der
Hafen
tief
genug
ist,
aber
dicht
bewachsen.
Im
Kielwasser
sehen
wird
den
gemähten
Unterwasserrasen und die Schneise im klaren Wasser, die wir gezogen haben.
Nach
Toul
mit
einer
sehr
schönen
Innenstadt
und
Kathedrale
kommen
wir
in
die
Mosel.
Es
wird
wieder
breit
und
tief
und
ohne
Bewuchs
und
die
Schleusen
gehen
abwärts.
Wie
einfach
ist
das
denn
nun
?
Die
Mosel
dauert
stromaufwärts
allerdings nur ein paar 10 Kilometer, dann wird es wieder eng und der Canal des Vosges, der Vogesenkanal, beginnt.
Ein
besonderes
Highlight
ist
natürlich
auch
die
Fahrt
über
eine
Brücke
-
hier
wurde
tatsächlich
der
Kanal
über
den
Fluss
geleitet.
Auch
im
Vogesenkanal
finden
wir
einige
Sandbänke,
viel
Bewuchs
und
untiefe
Anleger.
Wie
gut,
dass
wir
ein
Stahlschiff
haben.
Wir
bleiben
2
Tage
in
Charmes
und
verabschieden
Jenny
und
Bodo
nach
mehr
als
einer
Woche
Fahrt.
Wir
wollen
noch
in
Epinal
Halt
machen,
aber
leider
ist
die
Hafeneinfahrt
und
auch
der
Hafen
nur
1,60m
tief.
Wir
können
uns
nicht
entscheiden,
zu
einem
früheren
Anleger
umzukehren
und
so
fahren
wir
in
die
Schleusentreppe
ein.
Vor
uns
liegen
15
Schleusen
in
sehr
kurzem
Abstand.
Da
es
schon
Nachmittag
ist,
machen
wir
einen
Zwischenstop
am
einzigen
Anleger
zwischen
Schleuse
8
und
9.
Hier
hat
sich
viel
geändert
-
früher
waren
die
Schleusenhäuschen
besetzt
und
man
musste
teilweise
mit
an
den
Schleusen
drehen.
Inzwischen
sind
die
Schleusenhäuschen
meist
leer
und
verfallen
und
rund
um den Kanal schiessen Neubausiedlungen aus dem Boden.
Am
nächsten
Morgen
geht
es
um
09:00
Uhr
weiter.
Um
10:45
Uhr
haben
wir
8
Schleusen
hinter
uns
und
die
Champagnerflasche
knallt.
Wir
haben
Schleuse
1
erreicht
!
Der
höchste
Punkt
unserer
Reise,
die
Wasserscheide
zwischen
Nordsee
und
Mittelmeer
in
den
Vogesen
auf
363
Meter
über
dem
Meer.
Ab
hier geht es abwärts ins Mittelmeer. Ein geiles Gefühl.
Bis
hierhin
mussten
wir
fast
ausschließlich
in
leere
Schleusen
mit
den
hohen
nassen
Wänden
einfahren.
Bei
sehr
hohen
Schleusen
haben
wir
immer
die
Prozedur
so
gefahren,
dass
ich
langsam
an
der
Leiter
vorbei
gefahren
bin,
während
Petra
die
Leiter
hochklettert.
Dann
werden
die
Leinen
mit
dem
Bootshaken
hoch
gereicht.
Die
Achterleine
kommt
wieder
zurück
und
wird
von
mir
achtern
bedient,
während
Petra
die
vordere Leine von oben an der Schleuse bedient.
Jetzt
geht
es
in
der
Schleuse
abwärts.
Wir
laufen
in
die
volle
Schleuse
an.
Lediglich
eine
Leine
in
der
Bootsmitte
wird
um
den
Poller
gelegt.
Das
Wasser
fliesst
ab
fast
ohne
Wirbel
und
Strömung,
als
hätte
man
den
Stöpsel
aus
der
Badewanne
gezogen. Wie einfach ist das denn nun !
Zwischendurch
holen
wir
immer
unser
Auto
nach.
Gerade
hier
ist
dies
sehr
hilfreich.
In
den
Vogesen
sind
die
Orte
und
besonders
die
Supermärkte
sehr
mager
gesägt.
Insbesondere
am
Kanal
ist
fast
nix
zu
kriegen,
ausser
sehr
schmackhaften
Eiern
oder
Milch
oder
Butter
bei
den
Bauern.
Also
zwischendurch
mal
mit
dem
Auto
in
einen
grossen
Supermarkt
und
schon ist das Boot wieder voll ausgerüstet, inklusive Diesel.
Das
Wetter
ist
die
ganze
Zeit
über
auf
unserer
Seite,
nicht
wie
vor
25
Jahren.
Es
ist
sonnig
und
heiss.
Wir
haben
viele
Mitfahrer;
Libellen,
Mücken,
Bremsen.
Wir
sehen
unzählige
Reiher,
sehr
viele
Eisvögel
und
Raubvögel,
von
Zeit
zu
Zeit
kreuzt mal eine Ratte unseren Weg oder es liegt eine Schildkröte am Ufer im Wasser.
Nach
Schleus
e
46
abwärts
durch
die
Wälder
der
Vogesen
übernachten
wir
an
Dalben
(die
umliegenden
Häfen
sind
mal
wieder
zu
flach)
in
der
Saonne.
Wir
haben
die
Kanäle
hinter
uns
gelassen
und
sind
in
der
Saonne.
Der
Fluss
wird
zunehmend
breiter,
sodass
bei
Gegenverkehr
ein
Ausweichen
problemlos
ist.
Außerdem
zeigt
das
Echolot
ganz
ungewohnte
Tiefen
von
3
und
mehr
Metern.
Auch
die
Strömung
ist
mit
uns.
Der
Abstand
zwischen
den
Schleusen
erhöht
sich
auch
wieder
auf
über
10
km.
Alles
was
mal
gegen
uns
war
ist
jetzt
mit
uns.
Lediglich
die
Häfen
müssen
wir
immer
noch
ausloten.
Nicht
alle
sind
1,80m
tief.
Aber
-
wir
sind
in
der
Bourgogne.
Die
lokalen
Märkte,
Weine
und
Restaurants
sind
dicht
gesäht.
Wir
kochen
und
grillen
allerdings
fast
immer
gern
selbst
und
die
verfügbaren
Lebensmittel
sind
hervorragend.
Noch
2
weitere
Tunnel
in
der
Saonne
und
Übernachtungen
in
Port-sur-Saonne
und
Savoyeux
und
wir
kommen
in
Gray
an.
Nach
Entfernung
haben
hier
ungefähr
die
Hälfte
der
Strecke
hinter
uns.
Allerdings
haben
wir
bereits
191
Schleusen
geschafft. Ab jetzt sollte die Fahrt recht schnell gehen mit der Strömung und mit noch etwa 50 Schleusen.
In
Gray
steigen
Tina
und
Achim
zu.
Irgendwie
scheinen
die
Freunde
aus
Hilden
das
schlechte
Wetter
an
den
Füssen
zu
haben.
Nach
vielen
Wochen
ziehen
wir
zum
ersten
Mal
einen
Fliesspulli
an
!
Es
nieselt
auch
mal
wieder.
Als
die
beiden
nach
dem
Wochenende
wieder
nach
Hilden
fahren,
ist
der
Himmel
schlagartig
wieder
blau
und
es
wird
warm.
Egal,
wir
machen
eine
schöne
Fahrt
von
Gray
bis
nach
Auxonne.
Dabei
durchfahren
wir
auch
die
200te
Schleuse
dieser
Reise.
Tina
steuert,
außer
in
die
die
Schleusen.
Es
wird
ein
tolles
Wochenende.
Wir
wollen
am
nächsten
Wochenende
auch
wieder
nach
Hilden
und
überlegen,
welchen
Hafen
wir
nehmen
sollen.
Wir
stoppen
in
St.
Jean
sur
Losne,
aber
sowohl
der
Hafen,
als
auch
die
Kaimauer
sind
zu
flach.
Außerdem
legen
wir
wieder
ab,
als
uns
ein
doofer
Holländer
anmacht.
Hinterher
ärgere
ich
mich,
dass
ich
hier
nachgegeben
habe.
Egal
-
wir
fahren
weiter
nach
Seurre,
die
Saonne
wird
immer
breiter
und
tiefer.
In
Seurre
müssen
wir
allerdings
auch
erst
mal
loten,
bis
wir
einen
tiefen
Platz
finden.
Der
Hafenmeister
meint,
dass
der
Innenhafen
2,50
m
tief
ist,
aber
irgendwo
in
der
Hafeneinfahrt
liegt
ein
dicker
Stein
auf
1,80
m
Tiefe.
Also
mit
Echolot
langsam
ran
und
die
Nordeinfahrt
ist
tief.
Also
bleiben
wir
hier
mal
für
eine
Woche,
nachdem
wir
Beaunne
und
Dijon
mit
dem Auto erkundet haben. Tolle Städte !
Tunnel Video