Wir machen wieder ein Segelboot aus Beligou
Die
Masten
werde
n
per
LKW
nach
Port
Napoleon
transportiert
und
landen
dort
problemlos.
Ende
Oktober
bauen
wir
die
Masten
im
Hafen
wieder
mit
Salingen
und
Seilen
zusammen.
Die
Decksbeleuchtung,
Funkantenne,
Splinte
und
Bolzen
und
sonstige
Teile
werden
erneuert.
Anfang
November
werden
die
Masten
gestellt;
sehr
professionell
und
ohne
einen
kleinen
Kratzer
an
Deck.
Zur
Verbindung
der
Masten
mit
dem
Maststag
geht
es
im
Steiger
nach
oben.
Auch
im
Steiger
immer
noch
ziemlich
hoch
15
m
über
dem
Wasser.
Aber
alles
klappt
bestens
und
wir
haben
wir
ein
Segelboot,
naja
wenn
auch
nur
mit Masten ohne Segel, denn die sind noch in der Garage in Deutschland.
Einige
Tage
später
nehmen
wir
Beligou
aus
dem
Wasser,
ebenso
professionell.
Und
dann
sind
wir
doch
ziemlich
überrascht.
Trotz
der
vielen
Baumstämme
in
der
Maas,
die
wir
gerammt
haben
und
der
vielen
Sandbänke
in
den
Kanälen
ist
gerade
mal
ein
wenig
Antifouling abgerubbelt. Hätten wir nicht gedacht.
Wir
entschließen
uns,
Beligou
bis
April
aufs
Trockene
in
Port
Napoleon
zu
stellen
und
in
der
Zeit
mit
der
Familie
und
Freunden
Weihnachten,
Silvester
und
Karneval
zu
feiern.
Wir
besuchen
natürlich
die
Boot
in
Düsseldorf,
gehen
Skifahren
und
bringen
auf
dem
Weg
die
Segel
zum
Schiff.
Natürlich
schlagen
wir
auf
der
Boot
etwas
zu
mit
einem
neuen
Navi
von
Garmin,
Solarpanel
und
Produkten
zur
Seesicherheit,
wie
Seenotraketen
etc.
Neben
den
permanenten
Navi´s
lade
ich
auch
noch
Navi
Apps
aufs
Tablet.
Aber
dennoch,
da
wir
im
Bedarfsfall
nicht
von
der
elektronischen
Navigation
abhängig
sein
wollen,
kommen
auch noch Hafenhandbücher und Papierkarten an Bord. Bin halt altmodisch.
Die
Toilette
wird
komplett
ausgetauscht,
da
eine
neue
Toilette
billiger
ist,
als
eine
neue
Pumpe
und
Dichtungen.
Hätten
nicht
gedacht,
dass
Schlamm
und
Sände
in
den
Kanälen
so
aggressiv
sind.
Für
die
Temperaturen
von
Auspuff
und
Motor
entwerfe
ich
eine
Alarmelektronik,
bei
der
die
Alarmtemperaturen
frei
gewählt
werden
können
und
die
aktuellen
Temperaturen
stets
angezeigt
werden.
Bei
Bedarf
kann
jeder
gern
den
Schaltplan
und
die
Bestückung
herunter
laden.
Wir
gönnen
uns
auch
noch
eine
weitere
kleine
Kühlbox,
um
Lebensmittel
einzufrieren
(zusätzlich
zum
sehr
kleinen
Gefrierfach
im
Kühlschrank).
Alles
in
allem
mal
wieder
eine
lange
Liste
an
neuer
Ausrüstung,
die
Stück
für Stück auf Beligou wandert.
Und
so
geht
es
wieder
mit
weiterer
Ausrüstung
Anfang
April
zu
Beligou.
Das
Schiff
wird
gesäubert
und
poliert
und
neues
Antifouling
wird
aufgebracht.
Viele
Kleinigkeiten
werden
installiert,
wie
Außendusche,
Regelelektronik,
Gefrierbox,
elektrische
Anschlüsse
für
Solarpanels
etc.
Zwischendurch
haben
wir
auch
mal
Ruhe
vom
Mistral
mit
7-8
und
bei
weniger
Wind
werden
die
Segel
nach
langer
Zeit
mal
wieder
gelüftet.
Unser
erster
Probeschlag nach 3 Jahren.
Wir
wollten
schon
recht
bald
aus
Port
Napoleon
los,
aber
leider
bläst
der
Mistral
konstant
und
stark.
In
Deutschland
ist
kaltes
Regel-
und
Schneewetter
und
das
Tief
beschert
uns
im
Hafen
Nord
7-9
Bft.
für
mehrere
Tage,
wenigstens
bei
sonnigem
und
warmen
Wetter.
Wir
kaufen
ein,
machen
einiges
am
Schiff
und
erkunden
die
Camargue.
Als
der
Mistral
langsam
zu
Ende
geht
und
wir
morgens
im
Hafen
vom
Duschen
kommen,
sind
viele
Leute
mit
Beligou
beschäftigt.
In
einer
besonders
starken
Bö
hat
Beligou
den
Seitensteg
abgerissen
und
mit
vereinten
Kräften
bekommen
wir
das
Schiff
im
Rest
der
Box
längsseits
mit
dem
Stegrest
längsseits.
Die
Hafenleute
kommen
mit
einem
Motorboot
und
vertäuen
den
Steg.
Danach
wird
unser
Festmacher
von
mir
mit
dem
Messer
gekappt.
Wir
haben
einige
Schrammen
am
Schiff
und
achtern
ist
der
Lack
bis
auf
das
Metall
weg.
Aber
insgesamt
schon
gut,
ein
Stahlschiff
zu
haben.
Wenigstens
liegen
keine
Schiffe
neben
uns,
sonst
hätte
es
Bruch
gegeben.
So
verbringen
wir
die
Nacht
längsseits
an
8
Festmachern
bei
weiteren
8-9
Bft
(gemessen).
Am
nächsten
Tag
ist
der
Mistral
endlich
vorbei
und
wir
einigen
uns
mit
dem
Hafenbetreiber
und
der
Schaden
wird
behoben.
Nochmal
Glück
gehabt, aber wir haben die Nase voll vom Mistral.
Am
21.4.
geht
es
dann
endlich
los.
Vielleicht
sind
wir
ja
doch
Weicheier,
aber
6
und
mehr
müssen
wir
nicht
unbedingt
haben.
Ein
schöner,
wenn
auch
kalter
Tag
bringt
uns
zunächst
unter
Motor
an
die
Huk
vor
der
Bucht
von
Port
Napoleon
und
dann
rauschen
wir
bei
S
4
unter
Genua
und
Groß
nach
Marseille.
Welch
ein
Luxus
im
Vergleich
zu
Holland.
3
Stunden
kaum
eine
Änderung
der
Windstärke
oder
Richtung.
Und
das
ganze
unter
stahlend
blauem
Himmel.
Allerdings
ist
es
noch
ziemlich
kalt
auf
dem
Wasser
und
Sweater
und
Jacke
müssen
her.
Auch
die
Sprayhood
bleibt
oben.
Dann
Ankunft
in
Marseille,
auch
wenn
die
Liegegebühren
hier
ganz
schön
happig
sind.
Aber
was
solls.
Wir
besuchen
die
Märkte
und
Innenstadt
von
Marseille.
Tolles
Flair mit einer interessanten Mischung an Leuten verschiedenster Nationalitäten.
Tja
..
eigentlich
war
unser
Plan,
nach
Spanien
zu
segeln
und
dann
über
die
Balearen
und
wieder
nach
Frankreich
zurück.
Allerdings
hat
uns
der
dauernde
Mistral
etwas
die
Laune
an
Spanien
verdorben
und
wir
entscheiden
uns
für
östliches
Frankreich und Italien. Wir werden sehen.
Nachdem
wir
uns
Marseille
angesehen
haben,
segeln
wir
bei
achterlichen
3-4
durch
die
Inselwelt
der
Calanquen.
Tolle
Landschaft,
leider
sorgt
eine
ordentliche,
alte
Welle
von
seitlich
achtern
für
ziemliches
Geschauckel.
Später
dreht
der
Wind
auch
noch
auf
Ost
und
kommt
direkt
von
vorn,
leider
nicht
vorher
gesagt.
Naja,
unter
Motor
geht
es
nach
La
Ciotat
an
den
imposanten
Felsen
an
der
Hafeneinfahrt
entlang.
Wir
bleiben
einige
Tage
in
La
Ciotat,
weil
ein
unangenehmes
Tief
durchgeht
und neben viel Wind auch Temperaturen von unter 10°C und Regen bringt.
Unsere
silberne
Hochzeit
verbringen
wir
ebenfalls
in
La
Ciotat
und
gehen
abends
super
gut
essen.
Eines
der
wenigen
Essen
im
Restaurant
in
Frankreich,
da
wir
meist
lieber
selbst
kochen.
Ist
ja
auch
kein
Wunder
bei
dem
tollen
Angebot
auf
den
hiesigen Märkten und Fleischern.
Irgendwann
segeln
wir
dann
mal
weiter
Richtung
Ost,
naja
-
wir
schauckeln
uns
mehr
weiter,
denn
stets
steht
die
alte
Dünung
vom
permanent
starken
Wind.
Vor
St.
Pierre
kracht
es
ordentlich
am
Rumpf,
aber
im
Kielwasser
taucht
nichts
auf.
Keine
Ahnung,
wen
oder
was
wir
da
gerammt
haben.
Also
kurzer
Zwischenstop
in
St.
Pierre
zur
Überprüfung.
St.
Pierre
ist
ein
teurer
Hafen
mit
nichts
drum
herum.
Eigentlich
nur
ein
Feriendorf.
Naja.
Insgesamt
bleibt
das
Wetter
recht
unbeständig.
Der
deutsche
Wetterbericht
redet
vom
„Ringelrei
zweier
Tiefs
zwischen
Nord-
und
Südeuropa“.
So
bleibt
auch
das
Wetter
an
der
Cote
D‘
Azur
unbeständig,
aber
wenigstens
mit
regelmäßiger
Sonne.
Wir
planen
halt
immer
wieder,
wann
wir
uns
wo
vor
dem
nächsten
Wind
6-8
verkriechen
wollen.
An
einem
Tag
mit
etwas
weniger
Wind
geht
es
nach
Toulon.
Einheimische
empfehlen
uns
den
Hafen
von
La
Seyne
in
der
Bucht
von
Toulon,
aber
der
liegt
so
weit
ab
vom
Geschehen.
Wir
nehmen
lieber
den
Stadthafen.
Wir
sind
irgendwie
ziemlich
früh
im
Jahr
dran
und
so
entschließen
wir
uns,
einen
Liegeplatz
für
einen
Monat
in
Toulon
anzunehmen
(kostet
in
der
Hauptsaison
weniger).
Wir
haben
Strom
für
die
Heizung,
die
Anfang
Mai
noch
recht
häufig
an
ist.
Hier
erfahren
wir
auch,
dass
ein
Monat
nicht
von
Ankunft
zu
Abfahrt
ist,
sondern
vom
ersten
zum
letzten
eines
Monats.
Wir
genießen
Toulon
und
den
tägliche
tollen
Markt,
fahren
ins
Umland,
waschen
unsere
Wäsche
in
Bandol
usw
usw.
Wir
fliegen
für
eine
Woche
nach
Berlin,
um
Janine
zu
treffen
und
ein
Familientreffen
an
der
Müritz
zu
besuchen.
Der
Flug
von
Nizza
nach
Berlin
geht
problemlos
und
in
Toulon
liegen
wir
in
einem
sicheren
(bewachten)
Hafen.
So
treffen
wir
Beligou
und
unser Auto auch so unversehrt an, wie wir beide verlassen haben.
Ein
paar
Mal
segeln
wir
auch
in
der
Bucht
von
Toulon.
Ein
Mal
stehen
wir
senkrecht
im
Schiff,
weil
es
einen
lauten
Knall
gibt
und
das
ganze
Schiff
erzittert.
Wir
haben
leider
auf
Kanal
16
nicht
richtig
zugehört.
Das
Militär
testet
Unterwassermunition und kündigt die Explosionen an. Alle weiteren Versuche hören wir genauer ab.
Die
Wasseroberfläche
ist
voll
von
kleinen
„Blättern“.
Mit
dem
Eimer
hole
ich
ein
paar
heraus
und
wir
machen
auch
ein
Bild
davon.
Ãœber
das
Internet
bringen
wir
in
Erfahrung,
dass
es
sich
um
Segelpolypen
handelt,
Tierchen,
die
aus
vielen
verschiedenen Tierchen (Polypen) bestehen. Ein Teil steht aus dem Wasser heraus und damit „segelt“ der Polyp.
Nach
einem
Monat
geht
es
weiter
bis
nach
Porquerolles.
Sehr
schöne
Insel,
Hafen
und
Ankerbuchten.
Allerdings
auch
ziemlich
touristisch
-
es
ist
die
Vatertagswoche
und
die
Zubringerboote
aus
Hyere
sind
voll.
Am
nächsten
Tag
segeln
wir
in
längerem
Schlag
in
die
Bucht
von
St.
Tropez.
Der
Wind
ist
erst
leicht
und
es
geht
unter
Motor
weiter,
später
rauschen
wir
unter
allen
Segeln
weiter.
Der
Wind
nimmt
weiter
zu
bis
auf
schöne
achterliche
5.
Leider
haben
einige
den
Wind
unterschätzt
und so reissen einige Spinnaker und lösen sich in Fahnen auf.
Wir
legen
in
St.
Maxime
gegenüber
von
St.
Tropez
an
-
schöner
kleiner
Hafen.
Wir
haben
uns
vorher
telefonisch
angemeldet,
sodass
wir
einen
Platz
finden.
Andere
werden
leider
abgewiesen.
Von
St.
Maxime
aus
fahren
wir
mit
dem
Fahrrad
nach
Port
Grimaud.
Wir
finden
den
Hafen
schrecklich.
Alles
nur
künstlicher
Hafen
mit
Tonnen
von
Touristen.
Wie
gut,
dass
wir
dort
nicht
angelegt
haben.
Zum
Pfingstwochenende
geht
es
mit
dem
Bus
nach
St.
Tropez.
Der
Markt
ist
nicht
besonders
schön
und
überlaufen
und
die
Stadt
ist
voll
von
Touristen.
Es
haben
2
Kreuzfahrtschiffe
vor
St.
Tropez
angelegt
!
Nach
einer
Stunde
nehmen wir bereits wieder den Bus zurück. Eigentlich ist der Hauptgrund für unseren Aufenthalt mal wieder der Mistral.
Der
bleibt
dieses
Mal
auch
nur
2
Tage
und
wir
segeln
weiter
Richtung
Cannes.
Inwischen
werden
die
kleinen
Helikopter
über
uns
mehr.
Die
meisten
Häfen
sind
leider
bereits
gut
voll
und
wir
finden
einen
schönen
Platz
in
Porte
de
Golfe
Juan.
Der
Gemeindehafen
ist
wesentlich
preiswerter,
als
der
Privathafen,
aber
dennoch
sind
wir
total
überrascht.
Der
Hafen
gehört
zu
einer
Gemeinschaft
mit
Cannes,
Nizza
und
anderen
Häfen
an
der
Riviera
und
in
dem
verhältnismäßig
niedrigen
Preis
sind
Vergünstigungen
für
Restaurants
und
kostenlose
e-Bikes
enthalten.
Das
wollen
wir
nutzen.
Und
so
radeln
wir
am
nächsten
Tag
nach
Cannes.
Tolle
Stadt
und
natürlich
finden
wir
wieder
die
Markthalle
mit
einem
tollen
Angebot
und
einer
geilen
Atmosphäre.
Auch
einfach
nur
ein
bisschen
Siteseeing
an
der
Uferpromenade
ist
wirklich
toll.
Aber
am
meisten
beeindrucken
natürlich die Megayachten, die zu Hauf an der Kaimauer liegen.
Am
Abend
ist
Hafenfest,
nur
für
die
im
Hafen
liegenden
Leute,
und
wir
sind
mit
eingeladen.
Ãœberraschung,
alles
kostenlos
und geile Musik. Also erst mitten in der Nacht zum Schiff.
Am
nächsten
Tag
nehmen
wir
wieder
die
e-bikes
und
düsen
nach
Antibes.
Sehr
schöne
Stadt
mit
kleinen
Gässchen
und
-
natürlich-
einer
tollen
Markthalle.
Auf
den
Rückweg
um
Cap
Antibes
herum
kommen
wir
an
vielen
gigantisch
großen
Villen
vorbei.
Aber,
keine
500
Meter
am
Ufer
eine
tolle
kleine
Bucht
mit
Tischen
von
Privatleuten
(es
ist
Sonntag)
und
einfaches
Leben
inmitten
der
Million
Euro
Villen.
Zwischendurch
holen
wir
den
Wagen
nach
und
fahren
in
die
Bergdörfer
im
Hinterland.
Erstaunlich,
wie
man
die
Häuser
auf
die
Felsen
gesetzt
hat
und
alles
nur
zu
Fuss
in
den
engen
Gassen
besucht
werden
kann.
Grass
ist
auch
an
der
Reihe,
gefällt
uns
aber
nur
mäßig.
Uns
gefällt
es
hier
so
gut,
dass
wir
noch
einen
weiteren
Tag
verlängern und nochmal nach Antibes fahren (natürlich mit den Elektrobikes).
Schließlich
geht
es
unter
Segeln
weiter.
In
der
Bucht
von
Golfe
Juan
liegt
die
Eclipsse
vor
Anker,
die
Yacht
von
Abramovich.
Schon
erstaunlich,
welch
ein
Riesenschiff
nur
von
einem
Privatmann
finanziert
wird.
Wir
segeln
an
Nizza
vorbei
und
gehen
in
die
Bucht
von
Villefranche
in
gleichnamigen
Hafen.
Der
Hafen
ist
recht
eng,
aber
direkt
unter
der
Steilküste
sehr
malerisch.
Am
nächsten
Morgen
radeln
(auch
Villefranche
hat
e-bikes
kostenlos
im
Programm)
wir
nach
Nizza.
Tolle
Altstadt
und
Märkte
und nicht annähernd so voll wie St. Tropez. Abends gibt es natürlich Salat Nicoise auf dem Schiff.
Bei
leichtem
Wind
geht
es
weiter
in
Richtung
Italien
an
Monaco
und
Monte
Carlo
vorbei.
An
der
Grenze
zum
Flaggenwechsel
ist
natürlich
ein
Blubberwasser
angesagt
und
im
Hafen
von
San
Remo
knallt
der
Champagnerkorken.
Allerdings
sind
wir
überrascht
über
die
Liegegebühren.
San
Remo
ist
mit
Abstand
der
teuerste
Hafen,
sogar
mehr
als
Cannes
oder
St.
Tropez.
Aber
dennoch,
nur
ein
paar
Meilen
in
Italien
und
schon
verändert
sich
die
Architektur
und
das
Angebot.
Wir
besuchen
die
Markthalle
mit
dem
überquellenden
Angebot,
besuchen
die
kleinen
Gassen,
die
sich
zur
Zitadelle
hoch
winden
und
leider
inzwischen
doch
sehr
zerfallen.
Sehr
schön
ist,
dass
zu
jedem
Wein
oder
Bier
noch
ein
Vorspeisenteller
dazu
kommt,
kostenlos.
Eben
Italien
und
Dolce
Vita.
Ich
wollte
immer
schon
mal
nach
San
Remo,
60er
Jahre
Flair
einer
ehemals
mondänen
Stadt
des
Jetset.
Aber
irgendwie
ist
nicht
mehr
viel
davon
geblieben.
Nur
das
Casino
und
einige
prachtvolle
Hotelbauten
zeigen noch von der alten Zeit.
Zwischendurch kündigt sich mal wieder starker Wind an, allerdings nur für einen Tag und so verlängert sich unser
Aufenthalt in San Remo doch noch etwas. Ich hole des Wagen nach und wir besuchen die Bergdörfer Dolceaqua und
Bussana Vecchia auf Empfehlung der sehr netten und deutschsprachigen Hafenmeisterin von San Remo. Bussana Vecchia
wurde durch ein Erdbeben zerstört und von Künstlern auf den Resten der Mauern wieder liebevoll aufgebaut. Es ist toll
durch die engen Gassen an Künstlerwerkstätten vorbei zu schlendern. Von Dolceaqua war schon Claude Monet begeistert.
Die engen Gassen schlängeln sich zu Zitadelle empor und wir sind fasziniert von engen Gassen und hohen alten Häusern
um uns herum. Man fühlt sich ins Mittelalter versetzt, wären nicht überall neue Stromleitungen.
Je weiter wir von Cannes und San Remo weg kommen, um so entspannter wird das Segeln. Bei St. Tropez und Cannes etc.
fahren nur Motorboote mit digitaler Steuerung, wenig Gas im Hafen, Vollgas draußen. Und aus irgendeinem unbekannten
Grund müssen die in nächster Nähe zu Seglern ranrauschen. Also, viele stinkende, laute und Wellen machende Idioten.
Nun, ab San Remo geht es weiter und wir segeln und motoren an Imperia vorbei nach Alassio, der erste Hafen hinter Capo
Mele. Auch hier sind wir erstaunt über die Hafengebühren, obwohl der Hafen ja nun nicht gerade toll ist und weit außerhalb
der Stadt liegt. Aber leider ist die Ligurische Küste zum Ankern nur mäßig geeignet. Na egal, ist halt so. Zwischendurch
setzen wir endlich auch mal den Blister und kommen unter 100 qm zügig voran, bis der Wind einschläft. Alassio ist eine tolle
Stadt an der Rivera mit kleinen Gassen in der Altstadt und vielen schönen Geschäften. Inzwischen merken wir auch die
Sommerferien mit vielen Italienern in den Städten. Aber die Häfen sind immer noch nicht zu voll. Wir fahren (weil
spiegelglatte See) am nächsten Tag weiter nach Finale Ligure. Zum ersten Mal in unserem Segelleben habe ich noch nicht
einmal die Persennings von den Segel abgemacht, weil der Wetterbericht von Wind 0-1 spricht und dies auch so bleibt. Das
Mittelmeer ist fast wie ein Teich. Die Hafeneinfahrt von Finale Ligure ist ziemlich versandet und wir müssen uns genau an
die Mitte halten. Aber ok. Auch hier eine schöne Altstadt mit alter Piazza und viel Atmosphäre. Nach 2 Tagen segeln wir
weiter nach Savona. Komischer Segeltag. Segel rauf, Segel runter, mehr Wind, weniger Wind, leichte Dünung und dann
wieder ziemliche Wellen. Dazu dann blauer Himmel und fast schon Nebel.
Der Hafen von Savona ist recht laut aber irgendwie schön. Die Marineros von Savona sind sehr freundlich und die alte Stadt
hat ein tolles Flair einer mittelgroßen Stadt. Am Wochenende ist ab 22:00 Uhr hier der Bär los, Musik und Tanz und
Aufführungen.
Wenn ich so unsere Seiten zurück verfolge, lese ich nur irgendwas von Märkten und Markthallen - stimmt; wir lieben die
Märkte und Markthallen in Frankreich und Italien. Keine Ahnung, wie viele wir besucht haben, aber einfach nur megageil.
Da einige Tage in Savona viel
Wind angesagt ist, fahren wir
einfach mal für eine Woche
wieder nach Hilden. Wie der
Hafenmeister berichtet, ist auch
tatsächlich viel Wind und Wellen
zu verzeichnen. Familie und
Freunde sind überrascht uns zu
sehen und es wird eine volle
Woche. Nach der Rückkehr geht
es über ein spiegelglattes
Mittelmeer nach Genua. Eine
tolle Stadt mit einer
verwinkelten Altstadt mit vielen
kleinen schmalen Gassen. Nicht alles sieht vertrauenerweckend aus. Viele Schwarze und Prostituierte stehen herum und
quatschen uns an. Die Stadt ist am Hügel gebaut und viele Aufzüge und Schrägbahnen erleichtern den Weg nach oben, und
das zu einem Spotpreis. Und natürlich besuchen wir viele Märkte und tolle Plätze. Unser Liegeplatz in der Marina Porto
Antico liegt ausgesprochen zentral mitten in der Stadt. Und wie so oft .. aus geplanten 2 Tagen Aufenthalt werden auch hier
wieder mehr. Wir sind hier am nördlichsten Punkt unserer Reise im Mittelmeer in diesem Jahr.
Hiermit verlassen wir langsam Ligurien und wollen die toskanische Küste runter. In Genua geht noch ein heftiges Gewitter
aus uns nieder, die Welt geht für 2 Stunden unter.
Und so schlagen wir ein neues Kapitel auf - auf nach Süden an der italienischen Küste entlang.
Die Italiener lieben die Kommunikation und die Enge am Strand.
Erste Erfahrungen eines Nordseeseglers im Mittelmeer
Wetter: Irgendwie bin ich mit dem Mittelmeerwetter noch
nicht vertraut. Der Barograph schreibt 3 Wochen fast eine
gerade Linie, aber Wind und Wetter ändern sich schon etwas.
In der Nordsee folgt man jeder Barographenkurve, besonders
wenn sie nach unten zeigt. Naja, da komme ich schon noch
dahinter. An das Wolkenbild und Dunst gewöhnt man sich
schon schneller. Man muss nur akzeptieren, dass aufquellende
Wolken über Land zur Thermik gehören und dass trübes
Wetter konstante Wetterlage bedeutet. In der Nordsee ist man
bei aufkommend trübem Wetter eigentlich immer etwas
alarmiert. Es gibt ganz gute Bücher über das Mittelmeerwetter,
aber leider sind gewohnheitsmäßige Deutungen nicht so leicht
zu eliminieren.
Anlegen: „Römisch-katholisches“ Anlegen mit dem Heck zuerst ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, schließlich ist man
aus dem Norden das Längsseitsgehen am Steg gewohnt. Aber man gewöhnt sich eigentlich recht schnell daran, mit dem
Heck zuerst anzulegen. Dabei helfen manchmal die benachbarten Schiffe und Skipper, insbesondere bei seitlichem Wind.
Wichtig ist aber eine passende, gute Gangway zum Steg. Wir konnten eine Gangway von Prasolux gebraucht kaufen und bei
der Firma aufarbeiten lassen. Die erschien uns erst mit 2 Meter Länge ziemlich überdimensioniert, aber in verschiedenen
Häfen hat sich dies als ganz ok herausgestellt. Insbesondere ist die Gangway sehr stabil und mit dem Boot verbunden,
wodurch der Übergang sicher und leicht wird. Beim Maststellen haben wir ein zusätzliches Seil nach achtern angebracht, um
die Gangway zu heben und auszurichten.
Festmacher: In Toulon haben wir uns 2 Festmacher achtern machen lassen. In den Häfen besteht eine permanente
Bewegung durch Wind und Wellen, Fähren und andere Schiffe. Dafür sind achterliche Festmacher mit Ruckdämpfer sehr
sinnvoll. Wir haben uns für Federruckdämpfer aus Edelstahl entschieden. Dazu noch jeweils eine 0,50 m lange Kette. So
kann der Festmacher entweder mit der Kette um einen Poller etc festgemacht werden oder ohne Kette mit Schäkel. Diese
Festmacher haben wir fast allen anderen Mittelmeersegler abgeguckt, keine Erfindung von uns.
Klimanlage: Jetzt im Sommer steigt die Temperatur in der Kabine doch auf
über 31 °C. Eine Klimanalgae ist teuer und benötigt entweder ein Splitgerät
oder eine Wasserkühlung mit Borddurchlass oder einen Schlauch nach draußen.
Wir haben uns für einen Luftkühler entschieden. Aus einem Wassertank fördert
dabei ein Laufband aus Netz Wasser vor einen Ventilator und die
Verdunstungskälte kühlt den Raum. Wir haben damit tatsächlich 2-3 Grad
geschafft und es fühlt sich echt kühler an, wahrscheinlich wegen der Feuchtigkeit.
Es gibt dabei kleine Geräte für den Segler für teures Geld. Wir haben einen
Größeren im Elektromarkt gekauft. Nimmt etwas mehr Platz ein, aber ist auch
effektiver.